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AutorenbildNika Nunnari

Drogensucht & Schamanismus


Die schamanische Sichtweise bei der Behandlung von Süchten aller Art bezieht die geistige Ebene mit ein, die wunderbar alle bisherigen Vorgehensweisen ergänzt. Berauschende Suchtmittel bringen uns in einen Zustand der Unbewusstheit. Das wird von uns als ein wohliges Gefühl wahrgenommen. Endlich keine Kontrolle, und Verantwortung mehr. Wir können uns dem Rausch hingeben, und abschalten. Leider bezahlen wir unmerklich einen hohen Preis dafür. Wenn wir es zulassen, dass unser Bewusstsein von diesem Nebel ummantelt wird, und wir schutzlos wahrhaft, wenn auch gefühlt zuckersüss, ausgenockt werden, dann reisst dieser Moment Löcher in unsere Aura. Da das Universum kein Vakuum akzeptiert, werden diese Löcher so schnell es geht gefüllt. Es sind dann Fremdenergien, die wir anziehen, und an uns andocken lassen. Letztenendes hat sich das wovor wir vielleicht flüchten wollten, noch stärker an uns gebunden. Wir können uns das so vorstellen, dass all unsere negativen Erinnerungen, Emotionen, und Gedanken, die wir täglich in uns kreisen lassen unsere Schwingungsfrequenz erstellen, die Gleiches anzieht. Es ist für manche schon schwer sich dieser kreierten Realität ohne Alkohol und Drogenkonsum auszusetzen. Die gewünschte Erleichterung, oder Flucht, ist allerdings eine Illusion. Sobald unser Rausch beginnt, öffnet sich also die Aura unbewussterweise, und es können, ungefilterter als sonst, alle möglichen Energien eintreten, die uns, noch weit über dem Rausch hinaus, massiv in unserem Leben schaden können. Die Verantwortung für unser Leben ist zu schwer geworden, weil wir verlernt haben, gesunde Grenzen zu setzen. Meist in frühester Kindheit eingerissen, fällt es uns sogar schwer zu glauben, dass wir Grenzen setzen dürfen. Diskriminierung, Dinge abzulehnen, und Nein zu sagen, gibt es kaum noch, ohne dem faden Beigeschmack von schlechtem Gewissen. In der schamanischen Behandlung fangen wir bei der Flucht an. Wir bilden daraus einen Weg, der in die Tiefen unseres eigenen Universums in uns auch die Schatten umarmt, die sich natürlicherweise gebildet haben. Wir ehren unseren Schatten, und verbinden ihn mit dem Licht. Praktisch sieht das so aus, dass wir Verständnis und Mitgefühl für uns selbst entwickeln, da wir eine Vergangenheit haben, die uns verletzt hat. Anstatt dies zu verdrängen, oder wegrauschen zu wollen, schauen wir uns nochmal an, wo genau die Wurzel unserer Verletzung liegt. Wir ziehen die Dornen raus, indem wir nochmal in das Gefühl dieses Vorfalls gehen. Weinen dürfen. Angst haben dürfen. Wütend sein dürfen. Egoistisch sein dürfen. Täter, Opfer oder Retter sein dürfen. Wir sind einfach authentisch, ohne Drama. Einfach echt, um dann den Weg der Vergebung gehen zu können. Aus Selbstverleumndung wird Annahme. Aus Schuldzuweisung, und Empörung, wird die Erkenntnis, dass wir es zugelassen haben, weil wir noch nicht fähig waren gesunde Grenzen zu setzen. Aus Selbstmitleid wird Befreiung. Wir werden uns unseres gesamten Musters bewusst, damit wir daraus ausbrechen können, um danach wirklich zu vergeben. Es ist ein Prozess, der behutsam gegangen werden darf. Etwas im Schnelldurchgang von sich wegzuschieben funktioniert leider nicht. Das ist nicht der Rhythmus der Erde, die wir uns ausgesucht haben, um auf ihr zu leben, zu lernen und zu lieben. Schamanische Drogensucht Behandlung Es gibt verschiedene Methoden schamanischer Drogensucht Behandlungen. Eine sehr effektive, und seit Jahren erfolgreich angewandte Methode, ist die Heilpflanzendiät nach der Tradition des „Vegetalismo Amazónico“. Je nach Schwierigkeitsgrad der Suchtproblematik, macht der Hilfesuchende einen Rückzug, der mehrere Wochen bis Monate dauern kann. Dabei ist er/sie alleine zurückgezogen in einer Hütte, um sich komplett mit sich selber auseinander zu setzen. Ein spezielles Heilpflanzengetränk wird vom Schamanen zubereitet, welches täglich verabreicht wird, und eine intensive Entgiftung, Reinigung, und Vitalisierung bewirkt. Nachdem der Hilfesuchende entgiftet und einigermassen stabil ist, nimmt er/sie an einer Ayahuasca Zeremonie teil. Die Arbeit mit der Heilpflanze Ayahuasca ist der zentrale Mittelpunkt der Entziehungskur. Ayahuasca arbeitet auf der psychotherapeutischen, körperlichen und geistigen Ebene. Sie ermöglicht einen tieferen Zugang zu dem Ursprung der Suchtentstehung. Die therapeutische Heilpflanzen Behandlung ermöglicht tiefe Einblicke, und Heilung des jeweiligen traumatischen Erlebnisses. Eine psychotherapeutische Nachbegleitung ist empfehlenswert, um einen Rückfall vorzubeugen. Yoga oder Schamanische Kraftsitzungen bieten gleichermassen eine tiefe Reinigung, und Stabilisierung unseres Körpers, Emotionen, und Geistes. Auch wenn man nicht an einer Heilpflanzenkur teilnehmen möchte, kann man sich diese Wege aussuchen, um sich erfolgreich seinem Suchtproblem zu stellen. Auch kann man sich durch diese schamanischen Behandlungen auf ein Treffen mit Ayahuasca vorbereiten, wenn man das wünscht.

 

The shamanic view of the treatment of addictions of all kinds includes the spiritual level, which wonderfully complements all previous procedures.

Intoxicating addictive substances bring us into a state of unconsciousness. We perceive this as a pleasant feeling. Finally no more control and responsibility. We can surrender to intoxication and switch off.

Unfortunately we pay a high price for it imperceptibly. If we allow our consciousness to be encased by this fog and we are truly unprotected, even if felt sweet as sugar, then this moment tears holes in our aura. Since the universe does not accept vacuum, these holes are filled as fast as possible. There are then foreign energies that we attract and let dock to us.

In the end, what we might have wanted to escape from has tied itself even more to us. We can imagine that all our negative memories, emotions, and thoughts, which we circle in ourselves every day, create our vibrational frequency which attracts the same. It is difficult for some to expose themselves to this created reality without alcohol and drug consumption. The desired relief or escape, however, is an illusion. As soon as our intoxication begins, the aura opens unconsciously, and more unfiltered than usual, all sorts of energies can enter, which, far beyond intoxication, can cause us massive damage in our lives.

The responsibility for our lives has become too heavy because we have forgotten to set healthy limits. Mostly torn down in our earliest childhood, we even find it hard to believe that we can set limits. Discrimination, rejecting things, and saying no, is hardly possible without the bland aftertaste of bad conscience.

In the shamanic treatment we start with the escape. We form a path that embraces the shadows that have naturally formed within us in the depths of our own universe. We honor our shadow and connect it with the light. In practice, this means that we develop understanding and compassion for ourselves because we have a past that has hurt us. Instead of repressing this, or wanting to rush away, we look again at where exactly the root of our injury lies. We pull out the thorns by going back into the feeling of this incident. To be allowed to cry. To be allowed to be afraid. Being allowed to be angry. Being allowed to be selfish. To be perpetrators, victims or saviours. We are simply authentic, without drama. Simply genuine, in order to be able to walk the path of forgiveness. Self-smear becomes acceptance. From blame, and outrage, becomes the realization that we have allowed it because we have not yet been able to set healthy boundaries. Self-pity becomes liberation. We become aware of our whole pattern so that we can break out of it and really forgive afterwards.

It is a process that can be gone with caution. Unfortunately, pushing something away from oneself in a fast pace does not work. This is not the rhythm of the earth we have chosen to live on, to learn and to love.

Shamanic drug addiction treatment

There are different methods of shamanic drug addiction treatments.

A very effective method, successfully applied for years, is the herbal diet according to the tradition of the "Vegetalismo Amazónico". Depending on the degree of difficulty of the addiction problem, the person seeking help makes a retreat, which can last several weeks to months. He/she is alone withdrawn in a hut in order to deal completely with himself/herself. A special herbal drink is prepared by the shaman, which is administered daily, and causes intensive detoxification, cleansing, and vitalization. After the person seeking help is detoxified and reasonably stable, he/she takes part in an Ayahuasca ceremony.

Working with the medicinal plant ayahuasca is the central focus of the withdrawal treatment. Ayahuasca works on the psychotherapeutic, physical and mental level. It enables a deeper access to the origin of addiction. The therapeutic herbal treatment allows deep insights and healing of the respective traumatic experience. A psychotherapeutic follow-up is recommended to prevent a relapse.

Yoga or shamanic power sessions offer a deep cleansing and stabilization of our body, emotions, and mind. Even if you do not want to take part in a plant medicine retreat, you can choose these ways to successfully face your addiction problem. You can also use these shamanic treatments to prepare for a meeting with Ayahuasca, if you wish.

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