Der Weg aus der Krise heraus ist zunächst einmal der Weg in die Krise hinein.
Zu akzeptieren wo man gerade steht, mit all den unangenehmen Situationen, Erinnerungen und Emotionen, die einen umgeben, und in einem sind & anzuschauen, was gerade wirklich passiert, ist der Beginn der Lösung.
Wie oft tun wir aber genau das Gegenteil. Wir stecken in einer Krise und tun alles dafür nicht hinzuschauen. Damit überlassen wir der Krise die Kontrolle.
Aus schamanischer Sicht ist alles lebendige Energie. Die Krise kann ein Eigenleben führen, wenn wir das zulassen. Alles ist Energie und lebt von Aufmerksamkeit.
Die Krise
Nehmen wir mal das Beispiel einer Beziehung in der Aggression ein grosses Thema ist. Aggression ist hier die Krise und führt ein Eigenleben, denn egal wie gut es in der Beziehung zwischendurch immer wieder läuft, am Ende steht man wegen dem aggressiven Verhalten jedes Mal kurz vor der Trennung. Man kann hier die Aggression nicht einfach ignorieren, man muss sich hineinbegeben, und fühlen, wo sie her kommt. Man muss es annehmen, dass diese Emotion schon immer ein Teil von einem war. Man erkennt womöglich, dass es schon zu einer Gewohnheit geworden ist aggressiv zu werden, weil man nicht weiss, wie man dieses schlechte Gefühl, was in einem steckt sonst ausdrücken kann.
Wen man in dieser Aggressions Krise steckt, und wirklich in diese Energie hinein taucht erkennt man oft, dass man ein unbewusstes Leben führt, was von Erlebnissen, Erinnerungen, Scham und Glaubenssätzen konstruiert und am Leben gehalten wird, die einem antrainiert, weissgemacht und aufgedrückt wurden. Man hat womöglich viele Erinnerungen, in denen man unterdrückt wurde, Aggression beobachtet hat, Angst spüren musste, verzweifelt war, und nichts dagegen tun konnte. Man hat sich dann geschworen sich zu rächen, und dieser Schwur ist bis heute die Rechtfertigung für jedes aggressive Verhalten, was man selbst an den Tag legt. Diese Energien können so eine grosse Kraft über uns haben, dass wir uns immer wieder in dem Drama wiederfinden, weil wir nicht die Kontrolle über unser Leben haben. Die Erlebnisse, Erinnerungen, die Scham und Glaubenssätze halten uns in Verhaltensweisen gefangen, die jedes Mal automatisch losgehen, sobald unser gegenüber die richtigen Trigger Punkte anstösst, in diesem Beispiel wird dann also die Aggression ausgelöst.
Karma
Man schafft sich also unbewusst immer wieder dieselben unangenehmen Situationen, wie eine Dauerschleife. Der Stoff aus dem die Krise - in unserem Beispiel die Aggression - ihre Kraft erhält sind also Erinnerungen, Gewohnheiten, Glaubenssätze und Scham, die man nicht loslassen kann oder will. Genau das ist es was Karma bedeutet. Man könnte also sagen, man hat ein schlechtes Karma. Es ist aber nicht in Stein gemeisselt, und man kann dieses Karma in jedem Moment verändern. Nur weil etwas immer schon so war heisst das nicht, dass man es weiterhin so leben muss. Es sind einfach nur abgespeicherte Daten in unserem System, die man einfach anfangen muss umzuschreiben. Wir sind keine Opfer, wir sind Schöpfer, und das was jetzt gerade unser Leben dominiert, ist unsere Kreation. Karma ist unsere Entscheidung.
Wie verändere ich mein Karma - Der Weg aus der Krise
Der Schlüssel aus der Krise heraus ist die Vergebung. Viele haben ein Problem damit zu vergeben. Zum einen, weil sie nicht wissen wie das geht, und zum anderen weil sie den Menschen nicht vergeben wollen, da dies bedeuten würde, dass sie die Verantwortung für das eigene Leben wieder vollkommen übernehmen müssten. Vergebung ist ein kraftvolles Werkzeug, um sich von der Vergangenheit zu befreien, aber man kann dann auch niemandem mehr die Schuld für die eigenen Probleme oder Dramen übergeben. Es ist eine Entscheidung, ob man das Leben der Vergangenheit die Macht über unsere Gegenwart gibt, oder ob man hinschaut und sich von den Fesseln befreit, um wirklich den eigenen Spirit zu leben.
Nehmen wir hierzu wieder das Beispiel der Aggression. Es ist einfacher zu sagen, dass man aggressiv ist weil jemand anderer dies in einem ausgelöst hat, anstatt anzuerkennen, dass die Aggression schon seit der Kindheit in einem steckt, und man diese Energie von der eigenen Familie aufgenommen hat, weil man den Emotionen der Familie als Kind hilflos ausgeliefert war. Hier zeigt sich das Thema der Scham, denn aggressives Verhalten ist eine Form von Machtmissbrauch, und als Kind wird man so in seiner Energie unterdrückt. Da die Eltern dieses Verhalten auch in ihrem Leben und vermutlich als Kinder aufgedrückt bekommen haben, und nicht wussten, wie man mit diesem Scham Thema umgeht, wurde die Energie also einfach auch ausgelebt, und dadurch an die Kinder weitergegeben. Reale Schläge, ständiger Streit, missbrauch körperlich oder emotional, übertriebener Perfektionismus, ständige Kritik, Drogenmissbrauch, Alkoholeinfluss, usw. sind alles Formen Scham auszuleben und unbewusst an andere weiterzugeben.
Hier geht es jetzt nicht darum wer Schuld hat, es geht darum, dass man diesen Fluch, Bann, Spuk, oder dieses Drama, diese Krise, wie immer man das nennen will beendet, und wieder Verantwortung für das eigene Leben übernimmt. Andere Menschen weiterhin in Schuld zu halten gibt ihnen Macht über uns. Es ist genau das Gegenteil von Befreiung und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Wer seiner Vergangenheit, seinen Eltern, den Umständen oder wem auch immer nicht vergeben kann oder will verschliesst sich selbst für die Heilung und schadet sich selbst am meisten. Oft wenn man tief schaut und ehrlich ist erkennt man, dass man die anderen nicht frei geben möchte, weil man nicht will, dass sie einfach so davon kommen mit dem, was sie einem angetan haben. Man befürchtet, dass wenn man sie freigibt das letzte Stück Macht was man hatte, sie wenigstens in Schuld und Schande zu halten, auch wegfällt. Wenigstens diese Genugtuung will man behalten, aber die Rechnung geht nicht auf. Man gibt dadurch weiterhin die eigene Lebenskraft an die alten Zeiten ab, die einem dann dafür fehlt wirklich das Leben zu leben, was man lieben kann.
Keine Erinnerung, kein Drama, keine Krise, keine Glaubenssätze, keine Ängste haben Macht über uns, es sei denn wir lassen es zu. Unbewusstheit hält die Türen offen. Bewusstheit bringt Lösung. Vergebung bringt Heilung.
The way out of the crisis, forgiveness & karma
The way out of the crisis is first and foremost the way into the crisis.
Accepting where you stand right now, with all the unpleasant situations, memories and emotions that surround you and are in you & looking at what is really happening right now is the beginning of the solution.
But how often do we do exactly the opposite? We are in a crisis and are doing everything in our power not to look. In this way we leave control to the crisis.
From a shamanic point of view everything is living energy. The crisis can lead a life of its own, if we allow it. Everything is energy and lives from attention.
The crisis
Let's take the example of a relationship where aggression is a big issue. Aggression is the crisis here and leads a life of its own, because no matter how well it goes in the relationship in between, in the end you are always close to separation because of the aggressive behavior. You can't just ignore the aggression here, you have to go in and feel where it comes from. You have to assume that this emotion has always been a part of you. You may realize that it has already become a habit to become aggressive because you don't know how else to express this bad feeling that is inside you.
When you are in this aggression crisis, and really dive into this energy, you often realize that you are leading an unconscious life, constructed and kept alive by experiences, memories, shame and beliefs that have been trained, whitened and imposed upon you. You may have many memories in which you have been suppressed, you have seen aggression, you have felt fear, you have been desperate, and you cannot do anything about it. One then swore to take revenge, and this vow is still the justification for any aggressive behaviour one shows. These energies can have such great power over us that we find ourselves again and again in the drama because we do not have control over our lives. The experiences, memories, shame and beliefs keep us trapped in behaviors that start automatically every time we hit the right trigger points, so in this example aggression is triggered.
Karma
So you unconsciously create the same unpleasant situations over and over again, like a continuous loop. The material from which the crisis - in our example the aggression - receives its power are thus memories, habits, beliefs and shame, which one cannot or will not let go of. This is exactly what karma means. So you could say you have bad karma. But it's not carved in stone, and you can change that karma at any moment. Just because something has always been that way doesn't mean you have to live it that way. It's just stored data in our system that you have to start rewriting. We are not victims, we are creators, and what dominates our lives right now is our creation. Karma is our decision.
How to change my karma - The way out of the crisis
The key out of the crisis is forgiveness. Many have a problem forgiving. On the one hand because they don't know how to do it and on the other hand because they don't want to forgive people because this would mean that they would have to take over the responsibility for their own life completely again. Forgiveness is a powerful tool to free oneself from the past, but one cannot blame anyone for one's own problems or dramas. It is a decision whether to give the life of the past the power over our present, or whether to look and free oneself from the shackles to truly live one's spirit.
Let us again take the example of aggression. It is easier to say that you are aggressive because someone else triggered it in you, instead of acknowledging that aggression has been in you since childhood, and you have absorbed this energy from your own family because you were helplessly at the mercy of the emotions of the family as a child. This is the subject of shame, because aggressive behaviour is a form of abuse of power, and as a child you are suppressed in your energy. Since the parents have had this behavior imposed on them in their lives and probably as children, and did not know how to deal with this shame issue, the energy was also simply lived out, and thus passed on to the children. Real beatings, constant arguments, physical or emotional abuse, exaggerated perfectionism, constant criticism, drug abuse, alcohol influence, etc. are all forms of shame to live out and unconsciously pass on to others.
This is not about who is to blame, it is about ending this curse, spell, spook, or this drama, this crisis, whatever you want to call it, and taking responsibility for your own life again. Keeping other people in debt gives them power over us. It is exactly the opposite of liberation and leading a self-determined life. Whoever cannot or will not forgive his past, his parents, the circumstances or whoever closes himself for healing and harms himself the most. Often, when you look deeply and are honest, you realize that you don't want to release others because you don't want them to just get away with what they did to you. One fears that if one releases them, the last piece of power one had, at least to keep them in guilt and shame, will also fall away. At least one wants to keep this satisfaction, but the bill doesn't add up. One thereby continues to give up one's own life force to the old times, which one then lacks for really living the life that one can love.
No memory, no drama, no crisis, no beliefs, no fears have power over us, unless we allow it. Unconsciousness keeps the doors open. Consciousness brings solution. Forgiveness brings healing.
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